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Fragen an Christoph Hillmann

Im Gespräch: KWA-Personalleiter Christoph Hillmann

Unterhaching, 01. Dezember 2025

Könnten Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen und dabei auf ein Schlüsselerlebnis eingehen, von welchem Sie rückwirkend am meisten gelernt haben?

Christoph Hillmann: Eigentlich war mein Weg vorgezeichnet: Krankenhausmanagement – ganz im Sinne meines Vaters, der selbst in diesem Bereich tätig war. Doch während des Studiums merkte ich, dass mich etwas anderes reizte: Menschen, Kommunikation, Gestaltung. Also entschied ich mich für Personalmanagement und Public Relations. Nach dem Abschluss tauchte ich zunächst in die Welt der Agenturen ein – schnell, kreativ, fordernd.

Der Wendepunkt kam mit einem Umzug nach Hamburg. Dort wechselte ich in die Sozialbranche, zu einem großen privaten Träger von Pflegeeinrichtungen. Plötzlich ging es nicht mehr nur um Marken und Kampagnen, sondern um Menschen, die auf unsere Arbeit angewiesen sind. Die Verantwortung war groß – und genau das hat mich begeistert. Ich habe gelernt, wie erfüllend es ist, Strukturen zu schaffen, die das Leben anderer verbessern. Dieses Gefühl begleitet mich bis heute.

Wie identifizieren Sie sich mit den Zielen und der Vision von KWA, und welchen Beitrag glauben Sie, dass Sie persönlich leisten können?

Selbstbestimmtes Leben ist gerade im Alter ein unschätzbares Gut. Ich habe großen Respekt vor Menschen mit Lebenserfahrung, höre ihnen gerne zu und nehme ihre Perspektiven ernst. Ich möchte mit meiner Arbeit Rahmenbedingungen schaffen, die diese Selbstbestimmtheit ermöglichen – sowohl für unsere Bewohnerinnen und Bewohner als auch für unsere Mitarbeitenden. Ein gutes Arbeitsumfeld bildet dafür die Basis.

Der 7. Sinn bei KWA ist die Freude. Was ist ihr 7. Sinn? Warum ist heutzutage Freude im Berufsalltag wichtiger denn je?

Mein 7. Sinn ist Empathie. Für mich bedeutet das: zuhören, nachfragen, verstehen. Nicht alles gutheißen, aber begreifen, um angemessen reagieren zu können.
Und Freude? Ohne Freude gibt es kein echtes Engagement. Sie ist der Motor, der uns antreibt, auch wenn es mal schwierig wird. Freude schafft Leichtigkeit, sie verbindet Menschen – und manchmal reicht ein gemeinsames Lachen, um eine angespannte Situation zu entschärfen.

Wie wird das Miteinander in Ihrer Unternehmenskultur gelebt und zeigt sich dabei im Arbeitsalltag?

Ich glaube an Wahrhaftigkeit. Das klingt groß, aber für mich bedeutet es: Ehrlich sein, verlässlich sein. Menschen sollen wissen, woran sie bei mir sind. Vertrauen entsteht nicht durch Worte, sondern durch Taten – und genau das versuche ich jeden Tag vorzuleben.

„Einer für Alle und Alle für einen!“ – Was ist heutzutage in einem modernen Unternehmen im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen nicht mehr wegzudenken?

Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. In einer komplexen Arbeitswelt ist Teamgeist wichtiger denn je. Offenheit, Respekt und die Bereitschaft, gemeinsam Lösungen zu finden, sind unverzichtbar.

Welche Herausforderungen müssen sich Arbeitgeber im Bereich des senior livings (Gesundheits- und Sozialwesens) mehr und mehr stellen? Und warum ist es so wichtig, manchmal outside-the-box zu denken?

Die größte Herausforderung ist es, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, zu motivieren und langfristig zu halten. Hier braucht es Kreativität und den Mut, neue Wege zu gehen – sei es bei Arbeitszeitmodellen, Benefits oder der Gestaltung von Karrierepfaden. Wer nur in alten Mustern denkt, wird den Anforderungen der Zukunft nicht gerecht.

Fahrrad oder Auto? Was würden Sie wählen?

Ganz klar: Auto. Ich bin ein Schönwetter-Fahrradfahrer – und das am liebsten im Urlaub.

Früher Vogel oder Nachteule?

Kommt auf die Situation an. Mal der frühe Vogel, mal die Nachteule – Flexibilität ist alles.

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