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Palliative Care

Palliative Care: Lebensqualität auch in der letzten Lebensphase

Wie wir bei KWA Menschen begleiten. Der Ansatz in allen KWA-Einrichtungen und die Umsetzung von Palliative Care am Beispiel des KWA Kurstifts Bad Dürrheim.

Besuche von Angehörigen und Freunden sind auch in der letzten Lebensphase möglich, wenn der oder die Erkrankte dies wünscht. - Foto: LPETTET / Getty Images

Besuche von Angehörigen und Freunden sind auch in der letzten Lebensphase möglich, wenn der oder die Erkrankte dies wünscht. - Foto: LPETTET / Getty Images

Unterhaching / Bad Dürrheim, 13. März 2024

Palliative Care – was ist das?

Palliative Care, also die umfassende und lindernde Betreuung Sterbender, ist das ganzheitliche Konzept, in dem Menschen, die unter einer unheilbaren und zum Tode führenden Krankheit leiden, begleitet und betreut werden. 

Palliative Care hat zum Ziel, die bestmögliche Lebensqualität der Sterbenden und ihrer Familien zu erreichen und ist damit ein sehr individuelles Konzept. Sie nimmt das Leben in den Blick und betrachtet das Sterben als bedeutsame Phase des Lebens. Man mag sich fragen, ob Lebensqualität überhaupt mit Sterben vereinbar ist. Die Antwort ist ja. Lebensqualität ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Erwartungen und Hoffnungen und dem tatsächlichen Erleben. Häufig zeigt sie sich in kleinen Dingen, in bedeutsamen Menschen, in Momenten der Freude, im Genuss und im Erleben von Zuneigung. 

Im Konzept Begleitung und Pflege von KWA wird besonderes Augenmerk auf die Beziehungsarbeit gelegt. Die kommt nicht zuletzt bei der Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase zum Tragen. Oft werden die Grundsteine schon in einem teils mehrere Jahre andauernden Zeitraum vor dem Sterben gelegt. Aber auch wenn die gemeinsame Zeit nur kurz dauert: das Kennenlernen desjenigen, das Erspüren, Herausfinden und Wissen um die bedeutsamen Menschen oder Rituale und das Erkennen dessen, was Freude bereitet, steht neben der Linderung körperlicher Beschwerden als Kernaufgabe im Zentrum. Zudem werden die Spiritualität und das Erleben von Sicherheit und Autonomie in den Blick genommen.  

Pflegekraft am Pflegebett - Foto: PIKSEL / Getty Images

Pflegekraft am Pflegebett - Foto: PIKSEL / Getty Images

So sieht Palliative Care bei KWA aus

Palliative Care ist keine Aufgabe, die von Ärzten oder Pflegepersonal allein bewältigt werden kann. Es erfordert die Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern des Teams. Es bezieht die Küche und Hauswirtschaft, die Rezeption, die Haustechnik sowie Psychologen, Seelsorger und andere Fachleute ein. Das Team arbeitet zusammen, um dem Ziel, möglichst viele schöne Momente möglich zu machen, nahe zu kommen. 

Hierzu werden alle Mitarbeiter von KWA, egal mit welcher Funktion, jährlich im Rahmen der Pflichtfortbildungen geschult. Außerdem beschäftigen wir bei KWA viele sogenannte Palliave Care Fachkräfte, die eine besondere Weiterbildung durchlaufen haben. Sollten Mitarbeiter Interesse an dieser Weiterbildung haben, unterstützen wir gerne darin, diese auch zu absolvieren. 

An den KWA-Standorten wurden in den vergangenen Jahren die Netzwerke vor Ort ausgebaut. Wir sind verbunden mit Hospizvereinen, besonderen Pflegediensten, die auch medizinisch komplexe Bedarfslagen mit begleiten können, und mit engagierten Menschen, die sich anbieten, zu unterstützen. Diese Netzwerke sind unschätzbare Ressourcen, da sie sowohl mit Wissen als auch mit Zeit und Energie, je nach Wünschen und Bedarfen des sterbenden Menschen, zur Begleitung der letzten Lebensphase beitragen. 

Palliative Care und Sterbebegleitung – schwere Themen, die viele Menschen gerne verdrängen. Wir bei KWA tun dies nicht: Weil wir Menschen, die bei uns leben, bis ans Lebensende bestmöglich begleiten wollen. Dabei lassen wir uns von KWA-Werten leiten. Wir achten und respektieren den Willen der Person, die sich beispielsweise aufgrund einer schweren Erkrankung mit der eigenen letzten Lebensphase befasst. 
Klingt gut, aber theoretisch? Damit die KWA-Praxis von „Palliative Care“ für alle KWA-Pflegemitarbeiter verständlich ist, arbeitet die Abteilung „Begleitung und Pflege“ quasi fortlaufend an Hilfestellungen.

Angehörige am Pflegebett - Foto: PIKSEL / Getty Images

Angehörige am Pflegebett - Foto: PIKSEL / Getty Images

Palliative Care im KWA Kurstift Bad Dürrheim

Doch auch KWA-Einrichtungen haben sich diesbezüglich auf den Weg gemacht, so zum Beispiel das KWA Kurstift Bad Dürrheim. Unter der Leitung von Christina Meckes entwickelt eine abteilungsübergreifende Projektgruppe auf Basis eines KWA-Grundlagenpapiers für hausinterne Zwecke einen praktischen Leitfaden: als Nachschlagewerk mit Checklisten und Telefonnummern. Das Kapitel „Lebensübergänge gestalten“ ist gerade in Arbeit. Auch Heikles wie Suizidprävention kommt auf die Agenda. Dabei wird die Expertise eines Psychologen einfließen. 

Einige aus dem Projekt für das KWA Kurstift Bad Dürrheim abgeleitete Maßnahmen wurden bereits realisiert. Dazu folgende Beispiele:

  • Im Wohnbereich Pflege des Kurstifts gibt es für Bewohner, die sich verbal nicht mehr äußern können, sogenannte „Bedürfniskarten“, die sicherstellen, dass im Sinne des Betroffenen gehandelt wird. 
  • Ein Tagebuch in der Tagespflege erleichtert eine professionelle und gleichzeitig einfühlsame Begleitung.
  • Mit den Maltesern wurde eine Kooperation aufgebaut: mit dem Ziel, Wünsche von unheilbar kranken Menschen zu erfüllen. Speziell geschulte Ehrenamtliche begleiten die Person im „Herzenswunsch-Krankenwagen“ für ein paar Stunden an einen für ihn oder sie bedeutsamen Ort.
  • Im Rahmen von (bislang zwei) Aktionstagen für Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige wurde Palliative-Care-Praxis bei KWA anschaulich vermittelt.

Lernen Sie jetzt das KWA Kurstift Bad Dürrheim kennen

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